Damit machen Sie sich wirklich unbeliebt.
Usability-Experte Jakob Nielsen zeigt,
mit welchen 10 Design-Sünden Sie Besucher vertreiben.
Schlechte Lesbarkeit ist laut Jakob Nielsen der schlimmste Fehler beim Webdesign. Der amerikanische Usability-Experte befragte die Leser seiner Newsletter und erzeugte daraus und aus den Ergebnissen sener eigenen "User Testings" eine Jahres-"Hitliste" der häufigsten Designsünden (http://www.useit.com/a
lertbox/designmistakes.html):
1. Schlechte lesbarkeit
Nummer 1 auf der Liste sind kleine oder gar fest vorgegebene Schriftgrößen. Ein weiterer Faktor der zu Lasten der Lesbarkeit geht, ist niedriger Kontrastzwischen Text und Hintergrund.
2. Links, die nicht dem Standart entsprechen
Links sind das Wichtigste interaktive Element auf Webseiten. Der Nutzer erwartet, dass die Links auf einer Seite so funktionieren, wie sie anderswo funktionieren. Tun sie das nicht, ist er verwirrt und hat Probleme mit der Navigation. Nutzen Sie weder J
avascript noch Flash für Links, die nicht das gewohnte Verhalten beim Anklicken zeigen.
3. Navigation per Flash
Für Nielsen ist Flash eine Programmierumgebung und sollte eingesetzt werden, um dem Nutzer zusätzliche Funktionen zu bieten, die eine statische Seite nicht bietet. Flash sollte aber nicht eingesetzt werden um eine Seite aufzupeppen. Ein weiterer Fehler ist es, flash für die Navigation zu verwenden. Die Besucher erwarten, dass die Navigation so funktioniert wie sie es gewohnt sind.
4. Nicht fürs Web geschriebener Inhalt
Das Web ist schon über 10 Jahre alt, trotzdem gibt es immernoch viele Websites mit Text, der nicht an das Medium Web angepasst ist. Text im Web sollte kurz und leicht zu überfliegen sein. Er sollte die Fragen des Besuchers klären und in verstaendlicher Sprache geschrieben sein. So werden die Seiten auch besser von Suchmascinen gefunden.
5. Schlechte Suchfunktion
Eine vernünftige Suchfunktion ist ein Muss auf allen Sites mit ausnahme kleiner Homepages. Die Nutzer suchen nach einem Feld, in das sie die Suchbegriffe eintippen. Verstecken Sie die Suchfunktion nicht hinter einem Link.
6. "Optimiert für..." - Darstellungsprobleme in Browsern
Es gibt nicht nur den Internetexplorer. Firefox, Opera und Safari haben eine gewisse Verbreitung gefunden. Vergraulen Sie nicht die Besucher, die andere Browser einsetzen.
7. Unübersichtliche Formulare
Formulare sind im Web allgegenwaertig. Nicht alle braucht man wirklich.
Vor allem sind viele Formulare viel zu umfangreich. Verzichten Sie auf Angaben welche nicht unbedingt benötigt werden.
8. Unvollständige Kontaktangaben
Hinterlassen Sie Ihre vollständigen Kontaktangaben. Ohne Anschrift sind Sie für Kunden nicht greifbar, falls die Sie zwingend erreichen müssen.
9. Feste Seitenbreite
Gerade auf großen Bildschirmen ärgern Seiten mit fest vorgegebener Seitenbreite den Nutzer (mich eingeschlossen) wenn sie den Platz nicht ausnutzen. Umgekehrt muss man bei einem kleinen Display ständig hin und her scrollen, wenn die Seitenbreite fix ist.
10. Pop-ups überdecken den Fenstertext.
Setzen Sie Pop-ups nie für Werbezwecke ein. Pop-ups überdecken die Inhalte, wegen der die Besucher auf Ihre Seite gekommen sind. Sie müssen umständlich weggeklickt werden und verärgern die Besucher Ihrer Seite.
Fazit: State-of-Art-Techniken und optischer Schnickschnack sind den Besuchern einer Web-seite egal. Sie wünschen sich Qualität und Benutzbarkeit. Programmierfehler und veraltete Informationen sind tabu.
Ist eine Seite zu kompliziert, gehen die Besucher wieder.
Nielsens Website http://www.useit.com ist eine wahre Fundgrube für Webdesigner.